Neli Heil Biographisches

Biographisches

Neli Heil Portrait

NELI HEIL

Brillanz und frische Leichtigkeit eines großen Soprans prägen ihr gesangliches Debüt. Mit ihrer sicheren Höhe, auch über ein großes Orchester hinweg, ist sie die optimale Besetzung im „Deutschen Fach“. Doch macht sie der lyrische Anteil in ihrer Stimme auch für Oratorien- und Liedgesang wie geschaffen. Derzeit wird Cornelia Ragg als freischaffende Künstlerin gebucht.

VITA

Geboren und aufgewachsen in Ludwigsburg, war die jüngste Tochter einer Gesangspädagogin und eines Kantors schon früh von Musik umgeben. Mit vier Jahren erhielt Cornelia Ragg Violinunterricht, bald kam das Klavier dazu. Als Hauptinstrument entdeckte sie ihre Stimme in der Kantorei des Vaters. Damit waren ihre beruflichen Ziele vorgegeben. Erste solistische Schritte konnte sie in der „Jungen Oper der Staatsoper Stuttgart“ mit 15 Jahren unternehmen.

Nach dem Abitur studierte Cornelia Ragg Gesang in Karlsruhe bei den Professorinnen Ingrid Haubold, Christiane Hampe und Ruth Ziesak, wobei alle drei Fächer Opern-, Lied- und Konzertgesang gleichgewichtig gepflegt wurden. Außerdem nahm sie an einigen Meisterkursen teil, unter anderem bei Prof. Klesie Kelly (Internationale Bachakademie Stuttgart), Sibylla Rubens (Meisterkurs Orchesterlied), Hilde Zadek in Karlsruhe und Hedwig Fassbender in Nizza (Académie d’été de Nice).

Immer mehr kristallisierte sich ihre große Spielfreude und Leidenschaft für das Opernfach heraus. Die vielseitigen Herausforderungen der Darstellung sind für sie der größte Anreiz. Bestätigung erfuhr Cornelia Ragg unter anderem als Euridice in Glucks Oper „Orpheo ed Euridice“. Eine wichtige Erfahrung waren auch die Auftritte in den Partnerstädten Montbéliard und Ludwigsburg anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der deutsch-französischen Freundschaft bei der Aufführung von Bizets „Te deum“.

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DIE MUSIK UND ICH
ODER ZWISCHEN PARTITUR UND PORSCHE

NACHDEM MIR LAUTSCHALLEND IM ALTARRAUM die Triangel auf den Steinboden gefallen war, wollte ich mit Musik erst mal nichts mehr am Hut haben. Unsere kleine Familien-Combo, bestehend aus uns fünf Geschwistern und unserem Vater, dem ansässigen Kantor, spielte gelegentlich zu Familiengottesdiensten im Sextett. Mein erster Job als 3-jährige sollte die Triangel sein, die ich dann anklingen ließ, wenn mein Bruder in der ersten Reihe sitzend, mir ein Zeichen mit dem Finger gab. Bis sie sich aus der Befestigung löste.

MEINE TRIANGEL-KARRIERE fand also ein abruptes Ende und wurde von der Geige abgelöst, die ich bis zum Alter von 12 Jahren spielte. Preise bei „Jugend musiziert“ und schöne Orchestererfahrungen konnten mich nicht davon abhalten, die Geige ebenfalls an den Nagel zu hängen und endlich mit dem heiß geliebten Klavierspiel anzufangen. Zeitgleich wurde ich in die damals renommierte „Junge Kantorei“ meines Vaters in den Sopran aufgenommen. Neben klassischem Chorrepertoire führten wir auch seltene Werke auf, so zum Beispiel Pablo Casals „El pessebre“.

MIT DEM BETTLAKEN AUS DEM FENSTER befreite ich mich wenig später manche Nacht aus den Internatsmauern der Schule Schloss Salem. Ich hatte ein Musikstipendium bekommen und war für die dortige „Musikinnung“ zuständig, eine soziale Initiative, die Kindern aus sozial schwachen Verhältnissen Erfahrung mit Musik ermöglichte. Nach zwei Jahren Internatsleben entschied ich mich dann, an mein Heimatgymnasium zurückzukehren. Ich wählte dort den Musikzug, vertiefte meine musikalische Ausbildung am Klavier und nahm glücklich wieder an den wöchentlichen Chorproben teil.

Neli Heil Portrait

IN RUSSLAND IST ES NICHT ÜBERALL KALT, wie ich bei den intensiven Proben zu Schostakowitschs „Moskau Tscherjomuschki“ erfuhr. Ich war an der „Jungen Oper der Staatsoper Stuttgart“ aufgenommen worden und sammelte mit großer Begeisterung erste Erfahrungen auf der Opernbühne als Ensemblemitglied mit einer ersten Solopartie. Mir wurde schnell klar, dass ich meine Stimme einmal professionell ausbilden wollte und bekam meinen ersten Gesangsunterricht bei meiner Mutter, deren wunderschönem Gesang ich ja bereits in ihrem Bauch gelauscht hatte.

KROKODILSTRÄNEN FLOSSEN dennoch kurz nach der bestandenen Aufnahmeprüfung an der Karlsruher Musikhochschule. Die vielen gesangstechnischen Fragen, die plötzlich im Raum standen. Das Suchen nach dem Stimmfach. Die Suche nach dem „richtigen“ Lehrer. Das „Sich-schonen-müssen“! Ständig diszipliniert sein, anstatt ein freizügiges, lustiges Studentenleben zu führen. So langsam dämmerte mir, dass das Gesangstudium etwas für Profis und Singen etwas wie Hochleistungssport ist.

SCHNELLE AUTOS GABEN MIR DEN RÜCKENWIND und die Kraft, die ich in dieser Zeit brauchte. Ich begann einen Studentenjob bei Porsche. Gleichzeitig begannen die ersten Auftritte als Solistin. Mit dem Publikum vor mir, wuchs meine bisherige Begeisterung noch einmal, wurde zur immer größer werdenden Leidenschaft. Die Begegnung mit einem begeisterten Publikum ist wohl das Schönste, was einem Künstler widerfahren kann. Meine Liebe zum Gesang steigerte sich zur Leidenschaft. Heute lebe ich für den Gesang.


» ICH LIEBE MOZART. ICH STERBE FÜR SCHUBERT. ABER IN DER BADEWANNE SINGE ICH PUCCINI «


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